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Channel: Kommentare zu: Die Finanzierung des öffentlichen Verkehrs in Deutschland: Struktur, Probleme und Alternativen
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Von: Franz

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Das ist eine wirklich sehr gute Darstellung. So gut, wie alles recherchiert wurde, so schlecht stellt sie auch die Situation dar. Man muss sich vorstellen, dass die Nutzer des ÖPNV weniger als 30% selbst für ihre Mobilität bezahlen. Der Rest kommt aus Werbeeinnahmen, Vergünstigungen und Subventionen. Wenn man bedenkt, dass es sich um Massenverkehrsmittel handelt und die Strecken relativ kurz sind, stimmt das schon sehr bedenklich. Und dann wird der ÖPNV noch als teuer bezeichnet. Dabei werden auch Zahlen genannt, welche nur Besucher/Touristen zu bezahlen haben. Die Nutzer in den Städten haben meistens Zeitkarten, welche wesentlich günstiger sind, als Einzelfahrkarten. Und das ist ihnen oft noch zu teuer. Wo kommen also die restlichen 70% der Kosten her? Natürlich von den Steuern der Nutzer und von Menschen, die diese Angebote oft gar nicht nutzen können! Man muss nicht von gerecht reden, aber es ist doch so, dass dies ein System ist, welches lebenslang Finanzmittel von Bürgern in den Geldbeutel anderer umverteilt. Und dabei können die Nutzer des ÖPNV noch die gleichen Pauschalen steuerlich geltend machen, wie Bürger, welche diesen Vorteil aufgrund verschiedener Gründe nicht nutzen können (Arbeitszeit, Anbindung, Zeitfaktor, etc.). Das ist sehr bedenklich. Während diese Leute keine andere Möglichkeit haben, sind die Städte vollgeparkt mit Autos, welche meistens nicht genutzt werden (Gründe: keine Parkplätze bzw. fährt man mit dem Auto, kann man bei der Rückkehr lange Zeit einen suchen). Weshalb kann man also Menschen regelmäßig Geld wegnehmen, während man anderen dümmliches Verhalten finanziert? Autofreie, beruhigte Stadtbezirke würden den Einwohnern mehr Wohnqualität bieten und mit dem eingesparten Kapital (Kfz-Steuer, Kfz-Versicherung, Afa, etc.)könnten sie ihren ÖPNV selbst finanzieren; in den Ballungszentren braucht man in der regel kein Auto. Laut der Stadt Augsburg betragen die Kosten des ÖPNV 100 Mio. €, das Defizit 40 Mio. €. Das sind 335,32 € p.a. und Einwohner. Nimmt man noch die Subventionen und Steuererleichterungen weg, würden sich in etwa 670,00 € pro Einwohner und Jahr oder ca. 55,00 € im Monat ergeben. Vor der Steuerrückerstattung! Ein Auto kostet mindestens 300,00 € im Monat. Ist das viel? Zu viel? Weshalb wird dieses Schmarotzertum lebenslang gefördert? Mir ist das ganze vollkommen unverständlich.


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